Wie wir Schule denken

Selbstgesteuertes lernen entlang den Bedürfnissen und Talenten unserer Schüler:innen. Heute schon in 40.000 Montessori Schulen weltweit – und nun auch in Homberg (Efze). Als junge Schule sind wir stark in Entwicklung und haben noch viel vor.

Freies Lernen

Die Schüler:innen unserer Montessori Schule lernen individueller als an anderen Schulen. Sie forschen zu den Themen, die sie begeistern und planen ihre Zeit dafür selbstständig ein. Sie bewegen sich frei und entscheiden selbst, wann sie Input, Wiederholungen, Fokus, Pausen und Bewegung brauchen. In regelmäßigen Darbietungen bekommen sie Einblicke in neue Themen und erweitern so kontinuierlich ihr Verständnis und sammeln Inspiration für ihren Lernerfolg. Sie üben die gemeinsamen Lerninhalte in jahrgangsübergreifenden Klassenverbänden und unterstützen sich dabei gegenseitig. Mitschüler:innen sind für sie erste Anlaufstelle vor den Lernbegleiter:innen, von denen jeweils zwei für ca. 24 Schüler:innen da sind. Damit wollen wir sie befähigen, selbst Verantwortung für die Montessori-Lernmaterialien zu übernehmen. Sie lernen ihre Ergebnisse durch geeignetes Lernmaterial selbst zu kontrollieren und ihren Lernstand regelmäßig am Tablet selbst zu testen. Unsere Schüler:innen erlernen so einen altersgerecht und angemessenen Umgang mit der Freiheit und dem Zugang zu allen Materialien und Räumen unserer Schule kennen.

PS: Die erste deutsche Montessori Schule eröffnete 1923 in Jena. Bayern ist heute das Bundesland mit den meisten Montessori Schulen.

Pädagogische Bausteine

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Jahrgangsübergreifende Lerngruppen

In unserer Schule unterstützen sich Schüler:innen in jahrgangsübergreifend auf Augenhöhe in den Jahrgängen 1 – 3 und 4 – 6 sowie 7 bis 9. Unsere Lehrer:innen unterstützen die Kinder dabei, sich selbst zu helfen – und sind als Lernbegleiter da, wenn Fragen offen bleiben. So erwerben schon die Kleinen Selbstständigkeit durch die Zusammenarbeit mit ihren älteren Vorbildern. Die Älteren erleben ihren Wissensvorsprung als wertvoll und motivierend. Mit den so erworbenen Kompetenzen möchten wir Schüler:innen zu aktiver Selbstwirksamkeit begleiten und Suchen und Annahmen von Hilfsangeboten zu etwas selbstverständlichem entwicklen.

Familiäre Beziehungen

Man lernt nur dann, wenn man sich wohl fühlt. Deshalb setzen wir auf Gruppenstärken von ca. 24 Schüler:innen mit jeweils zwei Lernbegleiter:innen. Um diesen Betreuungsschlüssel langfristig zu gewährleisten, können wir nur eine begrenzte Anzahl an Plätzen pro Jahrgang/Gruppe anbieten. Ein persönlicher Bezug zu unseren Schüler:innen ist uns nach dem Prinzip des Family grouping wichtig. Schule kann ihrer Funktion für Stabilität und Sicherheit der Kinder in herausfordernden Phasen wie der Pubertät nur dann geben, wenn die Verbindung der Schüler:innen untereinander und zu ihren Lehrer:innen für alle unmittelbar spürbar ist. Bei einerSchülerschaft von nicht mehr als 80-100 Schüler:innen ist das bei uns gewährleistet.

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Selbstwirksame Schüler:innen

Wir vermitteln unseren Schüler:innen zu Beginn die Erfahrung von Selbstwirksamkeit durch den praktischen Erwerb von Selbstversorgerfähigkeiten wie z.B. das Anpflanzen von Gemüse, Mahlzeiten zubereiten, uvm. So helfen wir ihnen ab der ersten Klasse, die Bezüge zwischen Lernthemen und praktischer Anwendung zu verinnerlichen und entwickeln mit ihnen ein individuelles Selbstkonzept als Teil der Gesellschaft mit ihren immer vielfältigeren Möglichkeiten für jede:n Einzelne:n. In den aufbauenden Jahrgängen entwickeln die Schüler:innen daraus einen qualifizierten Blick auf ihre Stärken und Interessen, den sie insbesondere auch im Hinblick auf ihre Berufsorientierung übersetzen.

Englisch ab der 1. Klasse

Bei uns lernen Kinder ab der 1. Klasse Englisch nach Helen Doron. Die Frage, warum wir den Kindern so früh einen muttersprachlichen Fremdsprachenunterricht zumuten, ist einfach beantwortet: Weil es den Kindern leicht fällt; gerade den Jüngeren. Und der frühe Ansatz nach Helen Doron bedeutet einen niederschwelligen Zugang zur oft erste Fremdsprache mit Liedern, Spielen und gespielten Interaktionen, die den Unterricht zu einem Abenteuer machen. Indem wir alle Sinne gerade der Jüngsten ansprechen, beteiligen sie sich interessiert und sind aufnahmefähiger für die neue Sprache. Sprachrhythmus, die Intonation und die grammatikalische Struktur fördert der frühe Englischunterricht durch aktives Zuhören. Wir sind überzeugt: positive Erfahrungen in den ersten Klassen fördern das Selbstvertrauen beim Sprechen und Lernen weiterer Sprachen.

Projekt- und handlungsorientiertes Lernen

Geknüpft an die geltenden hessischen Bildungsstandards vermitteln wir die entsprechenden Kernkompetenzen im Rahmen des Schulalltags. Darüber hinaus ist es unser Anliegen, die hervorragenden Ressourcen in der Umgebung unserer Schule zu nutzen und mit Hilfe von außerschulischen Kooperationspartnern authentische Lernumgebungen zu schaffen. Durch die ständige Kopplung erlernten Wissens mit wiederkehrenden und aufeinander aufbauenden Praxiserfahrungen außerhalb der Schule koppeln wir Theorie und Praxis. Die Schüler:innen entwickeln so ein aktives Selbstverständnis ihres Lernens und erleben es als wertvolle Ressource in ihrem Alltag. Ebenso gehört es zu unserem Konzept, Bewegungsangebote für unsere Schüler:innen in alle Arbeitsaufträge zu integrieren.

Außerschulische Lernorte

MachWerk

Das MachWerk ist eine offene Werkstatt der Stadt Homberg, die einlädt, etwas Neues entstehen zu lassen. Ausgestattet mit einer Vielzahl an Geräten, Maschinen und Werkzeugen, können hier in verschiedenen Bereichen spannende Selbsterfahrungen gesammelt werden. Unsere Schüler:innen sind jeden Freitag im MachWerk zu Gast und lernen unter Anleitung Werkzeuge und Herstellungsprozesse kennen und erstellen selbst Bastelarbeiten und Werkstücke aus verschiedenen Materialien.

  • Wöchentliche Selbermach-Werkstatt

  • Hands on Kreativität

  • Nähen / Holzarbeit / 3D-Druck

Feuerwehr

Wie verhält man sich wenn es brennt? Was bedeutet Brandschutz? Wie sieht die Arbeit der Feuerwehr aus, auch wenn es nicht brennt? Bei regelmäßigen Exkursionen zum Feuerwehrstandort verknüpfen wir altersgerechte Lerninhalte aus den naturwissenschaftlichen Fächern mit der Realität der Feuerwehrmänner- und Frauen. Wie entstehen Brände, was passiert dabei chemisch? Was braucht eine Flamme, um zu brennen / Und wie bekommt man sie wieder aus?

  • Verhalten im Brandfall
  • Brandschutz und Brandverhalten von Werkstoffen
  • Praktischer Chemieunterricht 

Polizei

Der erste Kontakt zur Polizei ist die Verkehrserziehung, damit sich unsere Schüler:innen im Straßenverkehr zurecht finden. Die Polizei stellt ihre Arbeit vor und erklärt unseren Schüler:innen, wie und wo sie helfen kann, wie man sie erreicht und welche Herausforderungen mit ihrem Beruf zusammen hängen. 

  • Verkehrserziehung
  • Aufgaben der Polizei

Alte Sparkasse

Das Kultur- und Begegnungszentrum Alte Sparkasse in unserer Nachbarschaft bietet uns eine große Küche. Hier können wir die von unseren Schüler:innen im Schulgarten gezogenen Lebensmittel verarbeiten, konservieren und zubereiten. Der Bereich Ernährung ist ein Schwerpunkt in unserem Konzept, weil wir hier die Kompetenzen der Selbstversorgung und gesunder Ernährung an theoretische Lerninhalte aus Chemie und Biologie koppeln können.

  • Lebensmittel verarbeiten, konservieren, zubereiten
  • Verknüpfen von Lerninhalten aus Chemie und Biologie mit der Praxis der Lebensmittelverarbeitung

KBG Homberg

Die Kraftstrom- Bezugsgenossenschaft Homberg ist ein regionaler Energieversorger und Netzbetreiber. Vor Ort in den unterschiedlichen Anlagen der KBG lernen unsere Schüler:innen wie Energie erzeugt wird, wie er zu uns und aus der Steckdose kommt und wie wir sie einsparen können. Wir können den Verbrauch von Geräten messen und deren Betriebskosten berechnen, die Funktion von Solar- und Windenergie kennenlernen und elektrische Einheiten praktisch erfahren.
  • Energieerzeugung und Einsparung
  • Infrastruktur der Energieversorgung
  • Elektrische Einheiten kennenlernen und berechnen

Rathaus

Unsere jüngeren Schüler:innen lernen von Hombergs Bürgermeister persönlich, was ein:e Bürgermeister:in macht, wer noch im Rathaus arbeitet und was Lokalpolitik ist. Mit den älteren Kindern vertiefen wir in unterrichtsbegleitende Themen von Wirtschaften und Demokratie in einer Kommune. Wir erfahren im Rathaus, welche Partizipationsmöglichkeiten Bürger:innen haben und wie Wahlen funktionieren.

  • Was macht ein:e Bürgermeister:in?
  • Wirtschaft und Verwaltung einer Kommune
  • Demokratie und politische Partizipation

Noch mehr Lernorte

Jugendzentrum im Gaswerk Sportangebote und Spiegelraum für Tanz-AGs

Haus der Geschichte Homberg Praktische Erkundung der Reformationsstadt Homberg (Efze) mit Stationen wie dem Buchdruck

Tierpark Knüll Kontakt zu Wildtieren und deren Lebensumgebung

Schwimmbad Erlenborn Schwimmunterricht

Betriebserkundungen nach Interesse